Für diesen schönen Landstrich im Ostharz gibt es natürlich auch eine entsprechende Sage: Der Teufel streitet mit Gott über Land und es kam zu einer Wette. Alles Land, das der Teufel in einer Nacht mit einer Mauer abgrenzen könnte, solle fortan ihm gehören.
Der Teufel begann mit der Arbeit, wurde jedoch von einer Magd gestört, die mit ihrem Hahn auf dem Weg zum Markt war. Beim Anblick des Teufels erschrak sie so sehr, dass sie stürzte. Davon wiederum aufgeschreckt fing ihr Hahn an zu krähen. Der Teufel glaubte, sein Werk sei misslungen und zertrat daraufhin aus lauter Wut seine bereits fertig gestellte Schöpfung – das Überbleibsel ist bis auf den heutigen Tag als Teufelsmauer bekannt.
Die Teufelsmauer gibt es an drei Stellen auf einer Länge von 20 Kilometern zwischen Ballenstedt im Südosten und Blankenburg im Nordwesten. Sie beginnt mit den Gegensteinen nordwestlich von Ballenstedt und endet zwischen Timmenrode und Blankenburg mit dem Hamburger Wappen, dem Heidelberg und den Felsklippen Großvater und Großmutter.
Diese Steinfelsen gehört zweifelsfrei zu den schönsten Wandergebieten im Harz. Beeindruckende Sandstein-Felsformationen ragen auf einer Strecke von ca. 20 Kilometern bei Blankenburg, Weddersleben und Ballenstedt in die Landschaft.
Wir wandern in Blankenburg auf dem anspruchsvollen Natur-Kletterstieg. Der enge Wanderpfad führt über Klippen und durch schmale Felsspalten vom Großvaterfelsen in Blankenburg, an der Gewittergrotte vorbei, bis zum Hamburger Wappen (öfter genutzt als Filmkulisse) bei Timmenrode. Zurück nach Blankenburg führt der Weg am Fuß der Teufelsmauer entlang über den sonnigen Südhangweg.
Parken
Parkplatz an der Touristeninformation Schnappelberg
Schwierigkeit: schwer
Strecke: 7,4 Kilometer
Dauer: ca. 2 Stunden
Aufstieg: 276 Höhenmeter
Wegbeschreibung
Der Wanderweg ist mit einem orangefarbenen Blütenblatt mit der Nummer 9 dargestellt.
Wir starten auf dem Parkplatz an der Touristeninformation Schnappelberg. Ein kleiner geschnitzter Teufel zeigt den Weg über den Wohnmobilstellplatz.
Über steinige Treppenstufen geht es anschließend über einen wurzeligen Weg am Großmutterfelsen vorbei zum Großvaterfelsen. Hier bekommt man Hilfestellung von Eisenstangen, an denen man sich festhalten kann. Von oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt, dem Schloss und bis in das Harzvorland.
Ab dem Großvaterfelsen geht es weiter mit der Ausschilderung Kammweg in Richtung Hamburger Wappen bei Timmenrode. Der Weg besteht jetzt aus dem ca. 2 Kilometer langen schmalen Kletterstieg mit teilweise steilen Abhängen. Immer wieder gibt es einen freien Blick in die weite Landschaft.
An der Siegfriedgrotte vorbei geht es Stufen hinunter und man kommt auf einen breiten Hauptweg. Hier biegt man rechts ab und gelangt zur Gewittergrotte. Einige Meter weiter befindet sich der Fuchsbau, hierbei handelt es sich um einen künstlich angelegten Keller.
Hier kann man einen Abstecher zum Gasthaus „Helsunger Krug“ machen und der Ausschilderung von Weg Nummer 10 folgen oder es geht weiter auf der Nummer 9 in Richtung „Hamburger Wappen“.
Bizarre Sandsteinfelsen kündigen nach einigen hundert Metern die Felsengruppe rund um das Hamburger Wappen an. Für Besitzer der Harzer Wandernadel gibt es hier die Stempelstelle Nummer 74. Ca. 500 Meter entfernt hat man die Möglichkeit, in der Gaststätte „Teufelsmauer“ einzukehren (Ruhetag Montag und Dienstag).
Der Rückweg nach Blankenburg führt parallel zum Feldrand. Ein wurzeliger Pfad durch den Wald führt über einen kleinen Bergrücken bis zu einer Wegkreuzung. Hier geht es entlang der Teufelsmauer zurück zum Großvaterfelsen.
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