Highlights und Tipps für die Traumstadt in Südafrika

Ein Besuch in der "Mother City" macht süchtig. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick und ich war bisher 5 Mal hier.
Für mich ist Kapstadt eine der schönsten Städte der Welt. Umgeben von zwei Ozeanen, am Fuße des Tafelbergs gelegen, mit einer atemberaubenden Landschaft, freundlichen Menschen verschiedener Kulturen, mit 3700 Sonnenstunden im Jahr ist diese Stadt am Kap der Guten Hoffnung immer wieder eine Reise wert.
Hervorragende Restaurants, Bars, in denen das Leben pulsiert, traumhafte Weingüter locken auch Genießer aus der ganzen Welt an. Hinzu kommt die für uns sehr günstige Währung.
Hier stelle ich euch meine liebsten Kapstadt-Touren und Aktivitäten vor, was ihr auf keinen Fall versäumen solltet. Ich empfehle, mindestens 5 Tage in Kapstadt zu verbringen.
Durch die City – mit Besuch der Waterfront
Startet den Tag, indem ihr euch einfach einmal in der City treiben lasst.
Spaziert entlang der Kloof- und Long Street. Die Long Street ist „die Lebensader der Stadt“ mit wunderschönen alten Fassaden und diversen Shoppingmöglichkeiten an Antik-, Secondhand- und Buchläden, Bars, coolen Restaurants und trendigen Boutiquehotels. Nachts geht hier die Post ab!
Am Greenmarket Square gibt es einige recht einladende Straßencafés. Hier findet man auch einen Markt mit Kunsthandwerk, rundherum gibt es wunderschöne Art-déco-Gebäude.
Im Company's Garden, der grünen Lunge der Stadt, lässt sich wunderbar eine Pause einlegen. Hier wachsen mehr als 8000 Bäume, Büsche und Pflanzen, es existiert auch ein kleiner Gemüsegarten.
Bo-Kaap – ein Farbenrausch
Dieser älteste Stadtteil ist von dem Apartheid-Gesetz der getrennten Entwicklung verschont geblieben – die farbigen Einwohner mussten ihre Häuser nicht für weiße Südafrikaner räumen. Man traute sich nicht an das Moslemviertel heran. Im Gegensatz zum Viertel District Six, das in den 1960er-Jahren dem Erdboden gleichgemacht wurde, um den „Weißen“ Platz zu machen. Sehr zu empfehlen auch das District Six Museum.
Die Farben der Häuser, die an bunte Bonbons erinnern, stehen auch heute noch für die wiedergewonnene Freiheit der Sklaven. Hier leben hauptsächlich Kapmalaien, muslimischen Glaubens, dies erkennt man auch an den vielen kleinen Moscheen in den Straßen.





Waterfront
Die Victoria & Alfred Waterfront ist Südafrikas besucherstärkste Sehenswürdigkeit. Der Hafen wurde Ende der 1990er-Jahre komplett renoviert, ohne den ursprünglichen Charakter zu zerstören. Hier kann man sehr gut bummeln und spazieren gehen, es gibt viele Ruhemöglichkeiten, diverse Restaurants und die Mall Victoria Wharf. Lokale Künstler präsentieren ihre Werke im Red Shed Craft Workshop. In der Alfred Shopping Mall mit dem Nobel Square stehen die vier südafrikanischen Nobelpreisträger: dem Freiheitskämpfer Nkosi Albert Luthuli, dem ehemaligen Kapstädter Erzbischof Tutu und dem ehemaligen Staatspräsidenten Fredrik Willem de Klerk und natürlich Nelson Mandela.
Neben der Shoppingmall findet jeden Tag der V & A Foodmarket statt mit allen Streetfood-Wünschen, die das Herz erfreuen.
Die Waterfront ist sehr touristisch, aber ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.


Hier kann man auch sehr schön den ersten Tag bei untergehender Sonne mit Blick auf den Tafelberg ausklingen lassen. Bei Live Musik und wenn der Hafen in ein orangefarbenes Licht getaucht wird, ist es hier ganz besonders schön.
Tafelberg – das Wahrzeichen von Kapstadt
Der Tafelberg zählt zu den sieben Weltwundern der Natur und ist gleichzeitig das Wahrzeichen von Kapstadt.
Wenn die Wolken an dem Berg hängen bleiben, wird es von den Kapstädtern als Table Mountains tablecloth bezeichnet, die Tischdecke.


Der Blick von oben ist einfach unbeschreiblich und überwältigend.
Tipp: Wanderung auf den Tafelberg
Hier kommt meine persönliche Erfahrung:
Um 8 Uhr starten wir in Camps Bay, um auf dem Pipe Track zu wandern. Manchmal ist es gut, wenn man erst hinterher weiß, wie anstrengend gewisse Dinge werden. 800 Höhenmeter, 240 Stockwerke, 4 Stunden später kommen wir an der Cablecar-Station an. Vorher geht es über Steinstufen rauf und runter. Es war eine mega Wanderung, hat allen richtig viel Spaß gemacht.

Allerdings ist auf dem Tafelberg so ein Sturm, dass wir - kaum haben wir unser "Belohnungs-Bier" in dem Café geholt - auch schon wieder mit der letzten Bahn runtermussten, da der Bahnverkehr eingestellt wurde. Es kam eine ziemliche Hektik auf, da natürlich nach der Durchsage alle mit der Bahn wieder runterwollten. Wir hatten aber immer wieder einmal eine Sicht in das Tal, wenn durch den Sturm die Wolken auseinandergeteilt wurden.


Aber für uns war es eine unvergesslich schöne Wanderung und unterwegs gab es traumhafte Aussichten auf die Stadt und das Meer.
Es führen etwa 300 verschiedene Wanderwege, in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden, auf den Tafelberg.
Mit der Seilbahn auf den Tafelberg
Wer es nicht so anstrengend haben möchte hat die Möglichkeit, mit der Seilbahn auf den Tafelberg zu fahren. Die Gondel dreht sich, somit hat man einen herrlichen Rundumblick.
Eine perfekte Zeit ist es, so gegen Nachmittag, je nach Jahreszeit, hoch zu fahren. Dann hat man die Möglichkeit, den Sonnenuntergang vom Plateau zu erleben. Vorher mit Fingerfood und Getränken eindecken, dann erlebt man ein wunderschön romantisches Picknick.
Bei einem Kapstadtbesuch sollte man den Ausflug zum Tafelberg gleich in Angriff nehmen, sobald dieser nicht mit der Wolken-Tischdecke verhangen ist. Die Tischdecke kann den Berg, wenn man Pech hat, über Tage bedecken. Dann gibt es keine Möglichkeit auf den Berg zu fahren.
Kirstenbosch Botanical Garden
Wenn man mit der Seilbahn fahren möchte, dann habe ich den Tipp, vorher den Kirstenbosch National Botanical Garden zu besichtigen. Dieser liegt an den Südhängen des Tafelbergs. Dieser Botanische Garten zählt zu den schönsten auf der Welt.
Ein Highlight – natürlich neben der wunderschönen Natur - sind in den Sommermonaten die Konzerte mit einem Picknick auf dem Rasen vor der Bühne. Auch wenn man kein Ticket mehr bekommt, dann legt man sich auf die Wiese neben der Konzertfläche und hört der Musik zu.
Ausflug um die Kaphalbinsel
Es ist definitiv der schönste Tagestrip und ein absolutes „Muss“. Für viele erfüllt sich hier der Traum, einmal am berühmt-berüchtigten Kap der Guten Hoffnung zu stehen. Aber die Kap-Halbinsel hat viel mehr zu bieten. Die Natur in diesem Table Mountain National Park ist einzigartig
Ein Stopp ist an der False Bay in Muizenberg zu empfehlen, ein Strandbad mit viktorianischer Vergangenheit. Dann kann man noch einmal bei den bunten Häusern in St. James mit den bunden Umkleidekabinen vorbeischauen.


Anhand der gehissten Fahne kann man das Hai-Risiko erkennen:
Ein sehr attraktiver Fischerort, Kalkbay, lädt zu einer Pause ein. Vielleicht in einer chilligen Kubabar?
In Simon’s Town gibt es die berühmten historischen Gebäude an der Main Road.
Und nicht weit davon entfernt, die Boulders African Penguin Colony, am von riesigen Granitfelsen gesäumten Boulders Beach, wo die Pinguine leben. Dies ist einer von nur ganz wenigen Plätzen auf der Welt, wo sich Pinguine in ihrem natürlichen Umfeld leicht von Land aus beobachten lassen können. Es ist ein einmaliges Erlebnis, diese süßen Frackträger von den Holzstegen aus anzuschauen.






Anschließend geht es zum Kap der Guten Hoffnung und zum Cape Point.

Hier ist der südlichste Punkt im Nationalpark erreicht. Man sollte natürlich unbedingt zum Leuchtturm wandern (ca. 1 Stunde hin und zurück).



Südafrikas meistfotografiertes Schild findet sich praktisch gleich um die Ecke von Cape Point. Hier bildet sich oft schon einmal eine Warteschlange.


Auf dem Weg zurück nach Kapstadt kommt man zum weitläufigen Stand Noordhoek und anschließend zu einer der schönsten Küstenstraßen der Welt, dem Chapman’s Peak Drive, von den Einheimischen liebevoll „Chappies“ genannt.


Wenn man hier zum Sonnenuntergang langfährt, dann lässt die untergehende Sonne seine Felsen rötlich leuchten.
Die Aussicht vom höchsten Punkt des Chapman’s Peak Drive auf Hout Bay ist fantastisch.
In der Walsaison (zwischen Juni und November) tummeln sich hier oft die Riesen und lassen sich wunderbar von Land aus beobachten.
Für diesen Straßenabschnitt muss man eine kleine Mautgebühr entrichten.


Hout Bay
Das kleine Fischerdorf liegt malerisch eingebuchtet zwischen den Bergen. Ich kann empfehlen, hier abends am Hafen in einem der vielen Restaurants zu essen.

Am Wochenende, von Freitagabend bis Sonntag, findet in Hout Bay der Bay Harbour Market statt. Bei Livemusik lässt es sich hier wunderbar schlemmen und trinken und shoppen.
Kaptstadt bietet einige wunderschöne Strände. Ich möchte hier einmal drei hervorheben:
Camps Bay
Hier befindet sich Kapstadts palmengesäumte Flaniermeile, es heißt nur sehen und gesehen werden. Man findet hier einen unglaublich weißen Sandstrand, türkisfarbenes Wasser und imposante Wellen. Am Strip gibt es eine Bar und Restaurant nebeneinander. In den Sommermonaten ist es hier brechend voll.
Die Lage ist traumhaft, im Hintergrund liegen die „Twelve Apostles“, im Vordergrund luxuriöse Villen. Hier erinnert nicht viel an Afrika. Das Meer sieht – gerade im Sommer – sehr einladend ein, man vergisst schnell, dass das Wasser selten über 16 Grad warm wird.




Clifton
Hier ist der Strand der Milliardäre und Filmstars, hier steht eine Villa neben der anderen. Allein dies ist schon sehenswert. Der Cliftonstrand besteht aus vier kleinen Stränden und ist windgeschützt.
Bloubergstrand: Traumblick auf den Tafelberg
Von hier aus hat man einen der schönsten Aussichten auf den Tafelberg und den Lion’s Head. Es ist einfach herrlich an einem der vielen Strandabschnitte mit fast schneeweißen Sand entlang zu spazieren. Auf der einen Seite der Traumblick auf Kapstadt und auf der anderen Seite die vielen Kite-Surfer, die hier ihr Können zeigen. Dieser wunderschöne Strand ist bei den Surfern sehr beliebt, da hier immer ein Wind weht.
Von hier aus kann man auch auf die die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island blicken, auf der Nelson Mandela sowie andere Apartheid-Gegner jahrelang inhaftiert waren. Heute ist die Insel eine Gedenkstätte mit Museum, die man auf einem Halbtagesausflug besuchen kann.






Woodstock: Hippieviertel mit Old Buiscuit Mill
Ein Besuch dieses angesagten Viertels in Kapstadt lohnt sich auf jeden Fall. In der Albert Road findet man viele Restaurants, hippe Cafés, außergewöhnliche Shops und Boutiquen. Viele Künstler haben sich hier niedergelassen, an den Hauswänden gibt es coole bunte Graffitis.
Es macht umso mehr Spaß, hier entlang zu schlendern, da es früher zu einem der gefährlichsten Viertel Kapstadts zählte und sich kaum ein „Weißer“ hertraute.

Der Neighbourgoods Market
Auf diesem Markt in der wunderbar restaurierten roten Old Biscuit Mill (eine ehemalige Keksfabrik) gibt es ein unfassbar gutes Angebot an Essen aus sämtlichen Ländern der Erde, nette Boutiquen, Shops, Handgefertigtes, selbstgemachten Schmuck, das alles bei super guter Laune und Livemusik.
Genieße die ganz besondere Atmosphäre mit einem leckeren Drink und einer Auswahl von dem unglaublichen Essensangebot auf einem der vielen Bänke in der Mitte des Marktes, an einem der Stehtische oder auf dem Boden sitzend in der Sonne.
Nachteil: Dieser Markt findet immer nur samstags statt.

Lion's Head - Wanderung auf den Gipfel
Wenn möglich, sollte man zum Sonnenaufgang hochwandern. Das heißt dann aber auch, früh starten, spätestens um 4 Uhr morgens.
Es lohnt sich aber auch zu jeder anderen Tageszeit, denn neben dem Tafelberg hat man hier die schönste Aussicht auf Kapstadt, allein schon wegen der Aussicht auf den Tafelberg.
Kurz vor dem Gipfel stehen Leitern, über die ihr die letzten Meter zurücklegt.
Der Aufstieg ist nicht ganz einfach, aber die unglaubliche Aussicht lässt einem die Anstrengung vergessen.


Signal Hill zum Sonnenuntergang
Gegen Abend zum Sonnenuntergang wird es hier sehr voll, viele genießen von hier oben die letzten Sonnenstrahlen, um bei einem Picknick die Sonne untergehen zu sehen.
Auf dem Signal Hill befinden sich mehrere Aussichtspunkte. Von hier aus hat man einen weiten wunderschönen Blick auf Robben Island, dem Zentrum, der Waterfront und dem Tafelberg.
Weinregion
Zu einem Kapstadtaufenthalt gehört auch ein Besuch der Weingüter in den Winelands. Es gibt unzählige, auch gerade in der Region um Stellenbosch, eins ist schöner als das andere.
Wir haben das Weingut Boschendal besucht, dieses Weingut ist recht bekannt und liegt wunderschön unter den alten Eichen. Im Schatten der Bäume lässt es sich wunderpar picknicken oder man setzt sich gemütlich in eins der beiden Restaurants und probiert den leckeren Boschendal-Wein. Link.
Stellenbosch
Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste Stadt in Südafrika. Die Stadt ist sehr hübsch. Mit ihrer kapholländischen Architektur, den alten Sklavenhäusern, den hundertjährigen Eichenbäumen und den strahlend weißen Hausfassaden macht es unglaublich Spaß, durch diese saubere Universitätsstadt zu bummeln.

Langweilig wird es nicht in Kapstadt. Mir fehlt zum Beispiel noch ein Besuch in einem Township und Robben Island.
Hier kommt noch ein Blick in der Dunkelheit auf Kapstadt. Man kann sich gar nicht satt sehen an den Lichtern. Wenn ich dieses Foto betrachte habe ich sofort wieder Fernweh nach dieser einzigartigen vielseitigen Stadt.

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