Abenteuer südliches Afrika
- Birgit Scharnhorst
- vor 1 Tag
- 37 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Stunden
Gastbeitrag von Monika Grospitz über eine wundervolle Reise nach Namibia und Botswana

Monika hat auf unserer letzten Reise ins südliche Afrika einen spannenden, kurzweiligen und informativen Reisebericht geschrieben. Ich freue mich, diesen auf meiner Webseite veröffentlichen zu dürfen. Durch die Kombination ihrer wunderbaren Schreibweise und meiner Fotografien ist meiner Meinung nach ein interessanter Reiseblog entstanden.

Frankfurt, 30.04.2025
Juchhu, es geht los! So geschmeidig wie heute hier am Flughafen sind wir noch nie „abgefertigt“ worden. Die Reisegruppe (Meine Cousine Birgit & ihr Mann Olaf) und wir (Marc & ich) haben uns bestens gelaunt am Flughafen getroffen und sitzen nun gechillt beim Bierchen 🍺. Birgit merkte gerade an „genau wie vor 5 Jahren“ und „hoffentlich erwartet uns zur Rückkehr nicht wieder eine Pandemie“ 🦠💉 vor 5 Jahren kamen wir fast nichts ahnend am 10.3.2020 zurück in eine andere Welt… das wird diesmal nicht passieren 😃
Windhoek Intl. Airport & Urban Camp, 01.05.2025
Entspannter Flug, alles bestens. Ankunft bei herrlichem Licht. Seit dem 01.04. dieses Jahres besteht für Deutsche in Namibia Visumspflicht. Die Beantragung des E-Visums war schon aufwändig, dann nochmal Papierkarten bei Ankunft ausfüllen und das Personal nimmt seine Arbeit ernst, heißt, laaaaange Schlangen! Endlich sind wir durch (Krankenversicherungsnachweis auf Englisch, Finanznachweis, Reiseadressen, wurde alles nicht angeschaut) unser Gepäck wartete bereits, genau wie unser Autovermieter, der uns in die Stadt fährt. Da aber noch andere Gäste erwartet werden, die noch in der Visumsschlange stehen, zieht es sich… Egal, Zeit um Geld zu ziehen (Namibische $) und draußen in der Sonne zu warten… gibt Schlimmeres. Wir haben Urlaub und Zeit 😃 Angekommen bei der Autovermietung Asco Car Hire „where the adventure begins“ bestaunen wir die Autos bzw. unser Zuhause für die kommenden 4 Wochen. Olaf und Marc machen sich mit den technischen Details vertraut. Der Zeltaufbau ist moderner und daher noch einfacher als vor 5 Jahren (was bereits ok war). Gerade bekommen wir eröffnet, dass aufgrund der mitgebuchten Lebensmittel-Transportkisten unser Gepäck nicht mehr rein passt, zumindest nicht alles 😅 nun ist guter Rat teuer, welche Taschen bleiben hier 🙈. Wir werden eine Lösung finden… Lösung gefunden: Die Lebensmittelkisten bleiben hier, aber eine große haben wir dennoch plus den Riesenkühlschrank. Einkauf im Supermarkt „Spar“ für 200€, schade dass wir kein Foto gemacht haben… Lebensmittel für eine gute Woche, dabei wurde das Fleisch von der Metzgerei separat zum Camp gebracht. Für deutsche Verhältnisse ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Nach dem Einkauf checken wir ein im „Urban Camp“ in Windhoek, ein echt cooler Campingplatz - und das war selbst für Marc und mich nach 5 Jahren ein „nach Hause kommen“. So geht alles gechillt und geruhsam seinen Lauf. Wir bauen das Auto bzw. die Zelte auf, richten uns ein, trinken ein Bierchen (umgekehrt 🤪) und genießen es sehr, am Anfang von 4 Wochen zu stehen. Man empfiehlt uns, für den einen Kilometer zu Joe‘s Beerhouse selbst bei Tageslicht ein Taxi zu nehmen… nun gut, der Weg war eh nicht der Schönste. Gut gesättigt fallen wir nun schon um 21 Uhr in den Schlaf und freuen uns auf alles, was vor uns liegt! PS: die Zelte haben zwar nur 120 Schlaffläche in der Breite, aber total gemütlich! Von der Nacht kann ich dann ja morgen berichten ☺️
Moonvalley River Camp, 02.05.2025
Die erste Nacht haben wir bereits recht gut geschlafen, trotzdem wir nachts einstellige Temperaturen hatten. Die Kojen sind gemütlich und wie wir finden auch nicht zu klein. Gegen 6 Uhr wachten wir auf, da war es tatsächlich noch dunkel. Der Nescafé schmeckt ☕️ und wir (= Marc & Olaf) probieren den ersten Zeltabbau - alles wieder einklappen. Da wird sich noch eine gewisse Routine etablieren 🤪 Gegen 9 verlassen wir das „Urban Camp“, das definitiv eine Empfehlung für Windhoek ist, sehr nette Anlage. Wir müssen noch ein paar Einkäufe nachlegen: Birgit geht in die Bäckerei, ich in die Apotheke (mein Infekt wird nicht besser 😣) und die Jungs - wohin wohl - stürmen den Spirituosenladen 🍺🍾 Gestern, am 1. Mai, war auch in Namibia Feiertag, Supermärkte sind dann zwar geöffnet, aber der Verkauf von Alkohol ist untersagt. In Namibia wird übrigens auch heute noch viel Deutsch gesprochen, das war in der Apotheke ganz hilfreich. Nun sind wir auf dem Weg zum Moonvalley River Camp, ganz in der Nähe von Swakopmund gelegen. Viele Örtlichkeiten tragen deutsche Namen, wie zb die „Teufelsschlucht“ oder der „Teufelsbach“, die wir gerade passieren. Die Landschaft ist wunderschön, und so werden auch 4 Stunden Fahrt nicht langweilig. Das Moon Valley macht seinem Namen alle Ehre, eine riesige mondähnliche Sand- und Kraterlandschaft, soweit das Auge reicht. Unser Campingplatz, den ein Namibia-Deutscher neben seiner Spargelfarm (!) betreibt liegt so einsam in dieser kargen Wüstenlandschaft, dass man sich kaum vorstellen mag, selbst so zu leben. Zum „runterkommen“ nach der Anreise und dem „Orga-Tag“ (Auto abholen, Einkäufe) ist das herrlich! Wir bleiben die einzigen Besucher, genießen die Ruhe und den herrlichen Sternenhimmel ganz ohne Lichtverschmutzung. Bis auf die Gänse, Hunde und Katzen des Eigentümers begegnen wir tiermäßig nur noch einigen lästigen Fliegen. Das Lagerfeuer wird entfacht und unser erstes Essen (Rumpsteak und Grillgemüse) schmeckt köstlich. Von hier aus sind es nur noch 45 Minuten bis Swakopmund, der Ende des 19. Jh. von deutschen Siedlern gegründeten Stadt, unser erstes Ziel für morgen!



Swakopmund und Spitzkoppe, 03.05.2025
Gegen 7 Uhr wird es zur Zeit abends dunkel und morgens hell. Dann gibt’s ein paar Tassen Nescafé und los geht es: Alles einpacken und weiter zum nächsten Ziel. Das heißt heute Swakopmund, die Stadt die durch deutsche Siedler gegründet wurde kurz vor Beginn des 19 Jh. Hier gibt es viele Relikte aus der deutschen Kolonialzeit. Deutsche Straßennamen, deutsche Geschäfte und es wird häufig deutsch gesprochen, auch von den Schwarzen. Wir sind zunächst eine herrliche Sanddüne hochgelaufen mit tollem Blick in die unendliche Dünenlandschaft und zum Meer. Nach einem wunderbaren Frühstück mit Blick aufs Meer haben wir noch die alte Mole und die Innenstadt erkundet, dann ging es auf zum Supermarkt, um uns für die nächsten Tage mit weiteren Lebensmitteln, aber vor allem auch Wein und Bier einzudecken… so ein Anfängerfehler… in Namibia ist der Verkauf von Alkohol am Wochenende ab 13 Uhr untersagt… Es war 13:30 😭 und als Zugabe gilt auch noch der kommende Montag als Feiertag. Hilfe, guter Rat ist teuer! Freundliche Supermarktangestellte schicken uns in die nächste Kneipe und siehe da: zu den dort natürlich höheren Preisen dürfen wir alles (verpackt in dunklen Tüten) kaufen, was das Herz begehrt bzw. in unserem Falle: was überhaupt noch ins Auto passt… 🤪 Ok. Lehrgeld gezahlt, es stehen ja noch weitere Wochenenden bevor. Derart beruhigt fahren wir 2 Stunden zu unserem Ziel für die Nacht, zur Spitzkoppe, einem Inselberg mit 1728m allerdings nicht die höchste Erhebung Namibias. Sehr gut sichtbar überragt er die umliegende Landschaft um 700m. Die Gegend ist einfach nur herrlich zum Campen, eine wunderschöne Szenerie, an der man sich nicht sattsehen kann. Die Stellplätze liegen einzeln am Fuß der Berge verteilt, jeder für sich wunderschön in die Natur eingebettet. Ganz „basic“ ohne Strom und fließend Wasser, für eine Nacht kein Problem! Wir plündern unseren Kühlschrank und bereiten uns ein Festmahl mit Steaks und grünem Spargel zu, Das Fleisch ist noch vom deutschen Schlachter aus Windhoek und den Spargel hat unser Campingplatzvermieter im Moon Valley selbst angebaut (!) und uns geschenkt. Köstlich. Die Nacht ist längst nicht mehr so kühl wie in Windhoek - eher eine laue Sommernacht. Gegen Mitternacht entdeckt Marc noch kurz vor Untergang einen orangefarbenen Blutmond. Eine einzigartige Natur und Idylle hier!

Spitzkoppe





Mowani Camp, Damaraland, 04.05.2025
Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang an der Spitzkoppe, führt uns unsere Route heute ins Damaraland. Hier gibt es Jahrtausende alte Felsgravuren in oasenartigen Tälern, die von der langen menschlichen Siedlungsgeschichte zeugen. Die Fahrt dauert 3 1/2 Stunden, so kommen wir schon recht zeitig im tatsächlich oasenartigen Mowani Camp an. Die Stellplätze liegen wunderschön in die Natur eingebettet und haben jeweils eigene Duschen und Nasszellen, sowie eine kleine Außenküche mit Feuerstelle/Grill und überdachten Sitzgelegenheiten. Am Empfang gibt’s einen Pool, eine kleine Bar und WLAN (-> ziemlich schlechtes Netz in Namibia). Abends und ganz früh kommt jemand mit Feuerholz den Warmwassertank anfeuern 🔥 Auf Empfehlung von Cousine Doris statten wir der oben gelegenen sehr schicken Lodge einen Besuch auf ein paar Bierchen und Cocktails bei unschlagbarer Aussicht ab. Die Tische zum Dinner sind bereits eingedeckt, aber wir sind uns einig, dass wir wieder ein eigenes „Festmahl“ grillen wollen. Alles läuft herrlich chillig ab, und wir sehen (und hören) die ersten Affen. Am Tag drauf, wenn wir zum Etosha Park fahren, werden wir die ersten typischen Wildtiere sehen und sind schon sehr gespannt, welches Tier wir als erstes entdecken werden 🐆🐘🦒🦓🦏




Etosha & Onguma Camp, 05.05.2025
Zunächst schon mal die Auflösung, welche Wildtiere wir als erstes entdeckten: Kurz vor Erreichen unseres Ziels haben wir „Dikdiks“ gesehen. Das sind ganz niedliche Zwergantilopen, kaum größer als Hasen 😍 Heute lag eine unserer längsten Etappen vor uns, 6 1/2 Stunden Fahrt zum Onguma Camp, direkt am Osteingang des Etosha Nationalparks gelegen. Da wir auf unserer Route durch Botswana noch sehr viel Tierwelt sehen werden, und die Campingplätze im Park nicht sonderlich schön sein sollen, verzichten wir auf die Fahrt durch den ganzen Park, die Etosha Pfanne, und werden statt dessen von der Ostseite herein- und wieder rausfahren. Eigentlich befinden wir uns am Beginn der Trockenzeit. Die Chance, dass sich die Tiere an den Wasserlöchern zum Trinken sammeln (morgens und abends) ist dann ungleich höher. Allerdings hat es in den letzten Wochen offensichtlich noch ordentlich geregnet, so dass dieser Plan für uns vielleicht nicht so aufgeht. Wie sagte gestern einer der Campmitarbeiter: „right now the lions drink at home“. Die Natur ist tatsächlich ungewöhnlich grün für diese Jahreszeit. Nachdem wir unser Camp gegen 17:30 erreichen, ist unser Plan, den Tag heute in der Lodge ausklingen zu lassen, und uns erst morgen gegen Nachmittag auf Safari zu begeben. Die Lodge ist sehr schön angelegt, und von unserem Stellplatz aus auch zu Fuß perfekt erreichbar. Wir genießen ein tolles Abendessen und freuen uns auf schöne Stunden am Pool morgen Vormittag 😎


Etosha Nationalpark, 06.05.2025
Der Tag begann sehr chillig… aber Achtung: Cliffhanger 😉 zum Ende des Tages wurde es noch mal ziemlich aufregend! „Zeit zur freien Verfügung“ war ausgerufen, bis zu unserer geplanten Abfahrt in den Etosha Park um 15 Uhr. Auf diesem schönen Lodge-Gelände (Onguma Bush Camp, Leadwood) mit Pool, Restaurant, Wasserstelle zur Tierbeochtung und vor allem WLAN (!) fällt das Chillen nicht schwer und die Zeit vergeht wie im Flug. Der Fischreiher überwacht grazil die Wasserstelle, an der sich im Laufe des Tages Schakale und Antilopen einfinden. Eine Löwin mit 2 Jungen hören wir brüllen, ihren Auftritt am Wasserloch, von dem berichtet wird, haben wir leider verpasst 😔 Um 15 Uhr starten wir wie geplant in den Etosha Nationalpark, der praktisch an unser Camp angrenzt, der Eingang ist daher nicht weit. Das „Check-in Procedere“ mutet fast wie ein Grenzübertritt an, so viele Formalitäten stehen an. Ob wir Fleisch dabei hätten? Nö… lügen wir, da wir befürchten, sonst nicht in den Park zu dürfen oder es gar abgeben zu müssen. In unserem Toyota Hilux haben wir einen großen sehr guten Kühlschrank, in dem neben allerhand Biltong auch noch einige beste Steaks des Windhuker Schlachters auf ihr „verputzt werden“ warten. Damit können wir locker noch 4 Grillabende bestreiten, ehe wir die Grenze nach Botswana überschreiten und Fleischeinfuhr nicht erlaubt ist. Lukullisch geht es uns gut! Der Etosha NP zählt mit mehr als 20.000 qm zu den größten Plätzen zur Tierbeobachtung. Das Herz bildet die Etosha Pfanne („großer weißer Platz“) eine riesige Salztonebene, die meist von weißem Staub bedeckt ist. Durch den vielen Regen hat sich die Pfanne in eine riesige Wasserfläche verwandelt, wie ein Meer. Unser Glück ist, dass viele Tiere dennoch ihren bekannten Weg zu den Wasserlöchern gehen. So passieren wir zunächst riesige Zebraherden, Gnu‘s liegen gemütlich herum, Antilopen und Springböcke hüpfen fröhlich herum, die Giraffen schreiten vornehm. An den Wasserlöchern beobachten wir zunächst die grazilen Giraffen beim Trinken. Marc („so, dann können wir ja jetzt weiter“) ist überrascht zu hören, dass man hier nun eher Stunden ausharrt, um weitere Tiere kommen zu sehen. Und so kommt es: Majestätisch schreitet ein Elefant heran, die Giraffen werden vorsichtig, und nehmen schließlich Reißaus. An einem weiteren Wasserloch sind es zunächst nur Warzenschweine, die sich laben, bis sich tatsächlich ein Nashorn seinen Weg bahnt. Für die Kürze der Zeit zufrieden mit unserer „Tierausbeute“ machen wir uns auf den Rückweg, um 18:30 müssen wir den Park verlassen haben. Perlhühner und Zebras auf der Straße halten uns etwas auf, aber Punkt 18:30 stehen wir in der Schlange zur Ausfahrt am Tor. Wieder wird gründlichst kontrolliert, die Autos vor uns müssen ihre Kofferräume öffnen. Und dann auch an uns die Frage „ob wir einen Kühlschrank hätten“ und den sollten wir nun bitteschön öffnen. Der Beamte nimmt seine Aufgabe ernst, Olaf muss auspacken und uns allen geht die Düse… das gute Fleisch! Und schon findet er unser (eingeschweißtes) Biltong, was seine Chefin auf den Plan ruft… „Biltong is okay“…. Marc hatte unseren Aufschnitt und die Steaks Gottseidank so weit unten unter anderen Lebensmitteln vergraben, dass der Beamte sie nicht fand. Puh. Wir hätten vermutlich Ärger bekommen und alles abgeben müssen, sowie die Ernährung auf vegetarisch umstellen müssen. Riesenglück gehabt! Aber in der Tat war uns diese Regel nicht bekannt. Durch googeln nehmen wir an, dass es mit Vorsichtsmaßnahmen zur Maul- und Klauenseuche zu tun hat. Erleichtert fahren wir in unser Camp herein, auf dessen an den Park angrenzendem Gelände ebenfalls Wildtiere leben. Und so bestaunen wir weitere Giraffen und Zebras, bis sich ein dunkler Punkt vor uns plötzlich als großes Nashorn entpuppt, das praktisch einen großen Teil der Straße einnimmt und gemächlich auf uns zuschreitet… ok, Luft anhalten, was tun? Wir stoppen das Auto und sehen gebannt zu, wie das Nashorn immer näher kommt 😳 und dann… just vor unserem Auto im Gebüsch verschwindet. Nashörner ohne Junge sind typischerweise nicht aggressiv und wir saßen im Auto, aber dennoch… vor Schreck habe ich ganz vergessen, die Situation zu filmen, lediglich das Verschwinden konnte ich noch aufnehmen. Nun sind wir gespannt auf Birgits Fotos, die ihre Kamera natürlich die ganze Zeit im Anschlag hatte! Später, bei einem Drink in der Lodge und auch Übernacht, hören wir wieder die Löwin heulen, das ist schon urig! Schade, dass wir sie nicht zu Gesicht bekommen haben. Am nächsten Tag steht ein Frühstart an, da nochmal eine längere 6-7 Stunden Fahrt in Richtung Caprivistreifen vor uns liegt.




Mobola Island Lodge, Divundu, 07.05.2025
Unser anvisierter Frühstart hat gut geklappt, bereits vor 7 Uhr sind wir an der Rezeption, um auszuchecken. Selbst in der Lodge ist die WLAN Verbindung oft instabil, so dass das Kartenlesegerät keine Verbindung erhält. Kurz überlegen wir, wie lange wir für unseren Restaurantdeckel Teller spülen müssten, da funktioniert es doch 🤪 Apropos Netz und WLAN. Cousine Doris empfahl, vor Ort eine namibische SIM Karte zu kaufen, das ist nicht allzu teuer, und hat ihr eine gute Erreichbarkeit gewährleistet. Ich dachte, die (etwas teurere) E-SIM sei noch bequemer, aber muss leider feststellen, dass die Netzabdeckung mehr als bescheiden ist. Also doch „Digital Detox“, was der Rest der Reisegruppe eh bevorzugt… Man sammelt sich dann an den eher schlechten Wlan Spots der Unterkünfte für Kontakt nach Hause. Für meinen Reiseblog-Datenupload ist das eher doof 😞 Meine Empfehlung daher für Interessierte: Besser eine SIM Karte vor Ort kaufen! Nun liegt zunächst eine lange, eher unspektakuläre Fahrt vor uns. Die B8 ist asphaltiert, gut ausgebaut, und so machen wir Strecke. Einfache Behausungen der Einheimischen säumen die Straße, die Gegend wird optisch ärmer. Im Supermarkt in Rundu stocken wir unsere Vorräte wieder auf und erreichen gegen 14:30 die Mobola Island Lodge, die sich als kleine Oase entpuppt. Wir sind die ersten Camper und haben freie Platzwahl. Unser herrlicher Stellplatz hat einen wunderschönen Blick auf den Okavango River. Die Stellplätze sind überall sehr großzügig bemessen, so dass man sich eigentlich meist fast alleine wähnt. Mit dem herrlichen Blick gibt es heute ein Luxusdinner: Marc grillt die Filetsteaks und es schmeckt köstlich. Besonderheit dieses Platzes ist eine kleine „Island Lodge“, der Zugang zu dieser Insel erfolgt über eine Hängebrücke, bei der wir Birgit fast verlieren (Scherz… aber es war wackelig) 😂. Ab 17 Uhr öffnet dort die Bar (und mit ihr das wlan 🤪) Die deutschen Besitzer haben die Bar liebevoll gestaltet, von hier aus genießen wir bei einem Glas Wein einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang über dem Okavango, untermalt mit den Geräuschen der Flusspferde, die sich leider (aufgrund der hohen Wassermengen) nicht blicken lassen.




Ngepi Camp, 08.05.2025
Die letzte Nacht war recht frisch. Nun wachen wir auf mit einem wunderschönen Blick: Der Okavango ist mit einer dicken Watteschicht aus Nebel bedeckt, langsam geht die Sonne auf. Die Farben und das Licht in Afrika sind faszinierend. Heute liegt eine vergleichsweise kurze Strecke vor uns. Bereits nach einer guten Stunde erreichen wir den Abzweig zum ebenfalls am Okavango gelegenen Ngepi Tree Camp. Die nächsten 8 km werden abenteuerlich: der Weg gabelt sich in die Route für 2x2 und 4x4 Fahrzeuge. Kaum die 2x2 Route eingeschlagen, warnt ein Einheimischer „umdrehen“! Der Weg steht komplett unter Wasser… Also mit unserem Allrad-Hilux die Allrad-Strecke genommen, so gehts! Die letzten 500 m führen dann über einen von Wasser umgebenen Pfad zum Camp. Auch hier zeigen sich die ungewöhnlich hohen Niederschläge der letzten Monate. Das Ngepi Tree Camp ist ein relaxter Ort mit einem Angebot an schönen Campingplätzen und sogenannten „tree houses“ sowie Bar/Restaurant und einem in den Okavango eingelassenen Naturschwimmbecken. Die Toiletten sind durch Bambus geschützte „Freiluft-Thrönchen“. Wir bleiben 2 Nächte und werden sowohl Camping als auch das treehouse ausprobieren! Nun ist viel relax time angesagt. Man sitzt mit Blick auf den Okavango, hört Vögelgezwitscher, gelegentlich von Flusspferdrufen unterbrochen, und kann Springböcke beim Grasen beobachten. Leider zeigen sich die Flusspferde auch hier nicht. Statt dessen hören wir am Abend die Elefanten am anderen Ufer ein Bad nehmen, was für eine besondere Geräuschkulisse! Leider ohne Sicht, denn am anderen Ufer ist es stockdunkel - hier gibt es keine künstlichen Lichtquellen.


Ngepi, Treehouse, Tag #2, 09.05.2025
Heute steht für uns ein besonderer Tag an: Wir beziehen für eine Nacht ein Treehouse, für die dieses Camp bekannt ist. Eine Nacht wieder in einem richtigen Bett schlafen 😃 mit herrlichem Blick auf den Okavango. Die treehouses sind, wie der Name schon sagt, um einen Baum gebaut, jedoch nicht in schwindelnder Höhe. Von der kleinen Veranda, dem Bett oder auch dem Waschbereich aus hat man einen wunderschönen Blick, mitten in die Natur. Vor allem fasziniert auch die Geräuschkulisse, Vogelgezwitscher, hin und wieder unterbrochen von Flusspferdrufen. Leider führt der Fluss so viel Wasser, dass wir sie hier nur hören, jedoch nicht zu Gesicht bekommen - da hoffen wir aufs nächste Camp. Birgit & Olaf konnten von ihrem Platz aus eine Elefantenherde am gegenüberliegenden Ufer ausmachen. Olaf wird in dieser Nacht durch Geräusche geweckt, die mit einem Platschen ins Wasser enden und findet am darauffolgenden Tag den Gruß eines hippos: Fußstapfen und seine Hinterlassenschaft in Form eines Haufens am Ufer, Natur pur! Wir schlafen wunderbar in dieser Nacht, geschützt durch ein Moskitonetz, lauschen der Tiersymphonie und werden durch einen wunderschönen Sonnenaufgang geweckt. Am Vorabend haben wir am Essen in der Lodge teilgenommen. Wenn wir selber grillen, essen wir meist schon vor 18 Uhr, um ohne künstliches Licht auszukommen. Das - wie ich finde sehr leckere afrikanisch gewürzte - Lodgeessen gibt es erst um 19:30, so dass wir schon ganz schön Hunger und noch viele sundowner Zeit haben. Für die große südafrikanische Reisegruppe in der Lodge wird im Anschluss eine Folkloreaufführung der Einheimischen angekündigt. Ein bisschen wie in „Hummeldumm“ tanzt die Jugend ekstatisch zu Trommelklängen. Derart „beeindruckt“ sinken wir in unsere Federbetten und in einen herrlichen Schlaf!
Mukolo Campsite, 10.05.2025
Heute steht nur eine kurze Reise-Etappe an. Gestärkt mit einem „Spiegeleier und Speck“ Frühstück verlassen wir das Ngepi Camp auf der einzig möglichen Piste (Tatsächlich gab es kürzlich eine Woche, in der auch dieser Weg unter Wasser stand, da holte man die Touristen kurzerhand per „mukoro“ (Einbaumboote) ab, wird uns berichtet. Das wäre mit unserem Camper und den Dachzelten aber schwierig geworden 🙄😝 Heute ist Samstag und es steht mal wieder ein alkoholverkaufsfreies Wochenende bevor… wir haben unsere Lektion gelernt und entern den „liquor store“ noch vor 12 Uhr. Schade, dass wir kein Foto von unserem gut gefüllten Einkaufswagen haben 🙈 Wir durchqueren den Bwatwata Nationalpark (die schmalste Stelle Namibia‘s zwischen Botswana und Angola) ohne nennenswerte Tiersichtung. Die namibischen Polizisten haben an Olaf‘s Fahrstil und Führerschein nichts auszusetzen und so passieren wir auch die dortige Polizeikontrolle (eine von vielen) geräuschlos. Kurze Zeit später erreichen wir das Mukolo Camp und schauen zunächst sparsam. Der gebuchte Platz ist schon belegt (es gibt aber einen ähnlich guten für uns) die Begrüßung ist irgendwie komisch und vor allem stellt sich heraus, dass das „Limited Wifi“ gar nicht mehr vorhanden sei… tut ihnen leid. Wäh… 😩 mal wieder digital detox, denn meine E-Sim taugt ja auch nix. Mutti wird die Muttertagsgrüße leider verspätet erhalten, denn nicht einmal für sms reicht es 😔 Natürlich können wir uns trotzdem gut beschäftigen, grillen lecker, spielen Skip-Bo und genießen die Ruhe und den schönen Blick vom Platz bzw. dem „lapa“ (Aussichtspunkt) aus. 3 security men stellen sich vor, dass sie sich des Nachts um unsere Sicherheit kümmern würden -> wir haben uns tatsächlich noch zu keiner Zeit nicht sicher gefühlt 😌 Morgen steht ein spannender Tag an, wir haben eine 3-stündige Bootsfahrt auf dem Kwando gebucht und freuen uns riesig auf dieses sicherlich einzigartige Erlebnis!

Kwando River, 3-Stunden-Sunset-Bootstour, 11.05.2025
Für die Bootstour werden wir um 15 Uhr abgeholt, für jeden werden noch 2 Kaltgetränke eingepackt 🍺 nice. Neben uns vieren nehmen noch 2 südafrikanische Pärchen teil (Südafrikaner stellen gefühlt die größte Touristengruppe in dieser Gegend) und so marschieren wir gespannt an Bord, die Kameras im Anschlag. Ich das einfache IPhone, Birgit natürlich ihre Profiausrüstung - ihr verdanken wir die ganz besonderen Aufnahmen! Wir starten von einem schmalen Seitenarm des Kwando aus und gleiten durch eine einzigartige Natur. Seerosen, Schilf, Gräser, Bäume, ein herrliches Wolkenspiel und dann gibt es auch schon die ersten Tiersichtungen. Ein kleines Krokodil sonnt sich, verschiedene Vogelarten zwitschern munter, ein Fischreiher stolziert, Impalas grasen in der Nähe und Elefanten in der Ferne. Und dabei gleiten wir immer weiter, inzwischen auf dem Kwando angelangt. Wir sind bereits total begeistert, aber das Highlight steht uns noch bevor: die Sichtung der Flusspferde. Irgendwann ist es so weit, wir sehen sie vor uns im Wasser, sie beobachten uns. Flusspferde mögen es nicht, bedrängt zu werden. Sie können unter Wasser sehr schnell laufen und mitunter auf ein Boot auch aggressiv reagieren. Entsprechend aufgeregt sind wir, als unser Guide die Gruppe souverän mit uns „passiert“. Hinter der nächsten Biegung wartet schon die nächste Gruppe. Eine Mischung aus Faszination bei der Beobachtung dieser mächtigen Tiere und auch Anspannung macht sich bei mir breit 😅 Auch diese und eine weitere Gruppe umschiffen wir souverän, auch wenn ein Hippo uns zunächst nacheilte… Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch, vielleicht ist die Fahrt ein „Rundkurs“ aber nein… als sich der Kwando immer weiter verengte, verkündete unser Guide die Umkehr. Also nochmal an allen Hippogrüppchen vorbei, ganz schön aufregend. Inzwischen zeigte sich der Mond, die Sonne ging unter, so dass wir wunderschöne faszinierende Stunden in der Natur erleben. Wohlbehalten erreichen wir in der Abenddämmerung nach 3 1/2 Stunden das Ufer und können uns in unserem kleinen Mukolo Camp an einen gedeckten Tisch setzen. Für umgerechnet 15€ pro Person gibt es ein leckeres kleines Menü. So endet dieser ereignisreichen aufregende Tag bei einer guten Flasche Rotwein 🍷 Diese Tour war definitiv eines meiner Highlights dieser Reise!












Zambesi, Kazondwe Campsite, 12.05.2025
Euphorisiert vom gestrigen Ausflug haben wir heute die absolut kürzeste Route vor uns: Wir fahren eine halbe Stunde und erreichen unser nächstes Ziel, die Kazwonde Lodge und ihre Campsite. Birgit & Olaf sind hier Wiederholungstäter und wissen in etwa, was wir erwarten können, und haben uns nicht zu viel versprochen! Oberhalb einer weiten Ebene „thront“ eine wunderschön im Afrika Stil eingerichtete Lodge, die einen faszinierenden Weitblick über das Gelände inklusive dem von Hippos beheimateten Fluss bietet. Die Besitzerin Susanne ist eine deutsch-stämmige Namibierin, spricht perfekt deutsch und hat ein gutes Händchen für Einrichtung und Bewirtung. Als Camper dürfen wir das Gelände inklusive Pool gerne mitnutzen. Vor allem fasziniert nach längerer digitaler Abwesenheit das stabile WLAN, das hier sogar bis auf den Campingplatz reicht! Wir werden hier 2 Nächte verbringen, und haben vor, einfach nur schöne Relax Tage zu verbringen. Fotos sortieren, Nachrichten lesen, what’s App Telefonie mit den Lieben zu Hause, Berichte schreiben, die Reise recherchieren, alles was das Herz begehrt. Da als nächste Etappe der Grenzübertritt nach Botswana ansteht, und Einfuhr von Fleisch, Gemüse und Obst nicht erlaubt ist, „vergrillen“ wir unsere letzten Vorräte (beste T-Bone Steaks mit leckerem Salat) und werden am 2. Tag das gute Essen der Lodge genießen (Wild Stroganoff). Herrlich!
PS: Der Vogel in den Bildern ist ein in Namibia ständig gesehen oder besser gehörtes Exemplar: Der Graulärmvogel, auf Englisch „grey go-away-bird“. Sein Ruf ähnelt einem „wäh“ und hört sich für uns sehr ungewöhnlich an.



Muchenje Campsite, Chobe District, 14.05.2025
Heute früh heißt es Abschied nehmen von der schönen Kazwonde Lodge, Susanne und ihren netten Mitarbeitern und Tieren (Basset Kalua und die Katze). Der 3 Jahre alte Kalua ist seit einer Begegnung mit einer „spitting Cobra“ auf einem Auge erblindet 😢. Sein Vorgänger hat die Begegnung mit einem Krokodil nicht überlebt, so sind die Gesetze der Natur hier… Gestern Abend kurz vor dem leckeren Abendessen konnten wir mit dem Fernglas eine riesige Elefantenherde am fernen Waldrand vorbeiziehen sehen. Susanne hoffte, dass sie sich nicht noch des Nachts für ihren Gemüsegarten um-entscheiden (schon mal passiert!) aber das geschah zum Glück diesmal nicht. Zu diesem Zwecke gibt es nachts immer Security Mitarbeiter, die uns denn auch den kurzen Weg zu unserer Campsite nach dem Essen im Dunkeln nicht alleine gehen ließen. Mit plötzlich auftretenden Flusspferden oder Elefanten sind sie es gewohnt umzugehen. Wir sind aber eh keiner Tierseele begegnet. Nun heißt es für uns noch einmal die Vorräte aufstocken (alles außer Fleisch, Obst und Gemüse, Einfuhr nach Botswana nicht erlaubt) und so futtern wir während der Fahrt fleißig unsere Reste. Im gut sortierten Metro Supermarkt bedauern wir, all die frischen Lebensmittel nicht kaufen zu können. Spirituosen sind aber erlaubt, puh, und jetzt ist endlich mal Platz im Kühlschrank! Der südafrikanische Delheim Rosé, den wir auch zu Hause gelegentlich gerne trinken, kostet hier gerade mal die Hälfte (5 €) An den Ausgängen der Supermärkte stehen immer noch mal mehrere Security Mitarbeiter, die den gerade an der Kasse erfassten Bon noch einmal kontrollieren. Es wird seine Gründe haben. Nun fahren wir einige Stunden durch eine landschaftlich schöne Gegend, die Straßen immer wieder gesäumt von kleinen Dörfchen der Einheimischen. Da gerade Schule aus, treffen wir am Straßenrand nicht nur auf viele Ziegen und Rinder, sondern auch auf viele Kinder, meist in Schuluniform. Eigentlich fast ausnahmslos winken sie fröhlich den vorbeifahrenden Autos zu! Es wurde viel berichtet, bezüglich des Grenzübertritts nach Botswana, was da alles zu tun und beachten sei… Für uns gestaltete er sich letztlich, bis auf ein paar Formalitäten, überraschend easy und ganz ohne Warten (Lunch time? 🙄) Vor allem müssen wir uns keiner Reifen- und Schuhdesinfektion unterziehen, sehr nett! Kurz hinter der Grenze erreichen wir unsere „Muchenje Campsite“, mit einem sehr netten und entspannten Empang! Vor allem kennt sich Hayden, der Eigentümer, sehr gut im Chobe NP aus und gibt uns für die morgige Weiterreise wertvolle Tips. Wir haben einen Campingplatz mit Blick auf die „flood plains“ (die von den Regenfällen geflutete Ebene) was sehr schön ist - zudem gibts an der Rezeption WLAN 😇 und auch Affenschleudern zu kaufen, falls die hier ansässigen Affen zu aufdringlich werden…(bislang haben wir erst 2 aus der Ferne gesehen, doch Marc & ich so ein Ding mal „auf Vorrat erworben 😉) Wir hörten von ziemlich aufdringlichen Pavianen im nächsten Camp, oder wer weiß wofür die Zwille noch mal gut ist 😂. Es gibt im Camp auch ein schönes Deck zum Betrachten des Sonnenuntergangs, und Birgit kocht uns vorher noch ein leckeres Essen, life is good 👌 Man merkt, dass wir den Victoria Fällen näher kommen, das Publikum wird deutlich internationaler. Wir treffen ein englisch-spanisches Pärchen (inzwischen in Mosambik sesshaft) und eines aus Perth, Australien, alle mit dem Ziel Victoria Fälle! Morgen wollen wir ganz früh in den Chobe Nationalpark starten, später erreichen wir dann unser nächstes Camp bei Kasane - von dort ist es dann wirklich nur noch ein „Katzensprung“ dorthin, zu den Victoria Fällen!



Chobe Nationalpark & Senyati Safari Camp, 15.05.2025
Der Frühstart hat geklappt! Kurz nach 7 erreichen wir bereits das imposante Eingangstor des Chobe Nationalparks, registrieren uns und Marc & Olaf lassen Luft aus den Reifen. Mit den tiefen Sandwegen und der Vegetation (u.a. viele der schönen Baobab Bäume) wirkt der Park komplett anders als der Etosha. Bekannt ist der Park vor allem für seine vielen Elefanten, gerade an der Chobe River Front, und so freuen wir uns auf viele Tiersichtungen. Bis ca. 9:30 soll eine Leopardin, die gerade Junge bekommen hat, jagen. Leider haben wir weder sie, noch die Löwen im Park zu Gesicht bekommen. Zunächst sehen wir einige Kudus und ein paar Affen, sehr viele niedliche Impalas (Antilopenart), Schakale, diverse Vögel und… warten sehnsüchtig auf Elefanten. Marc resümiert, er habe in diesem Urlaub deutlich mehr Elefantenkacke (die ist tatsächlich überall 😅) als Elefanten gesehen… Birgit & Olaf als unseren “guides” geht langsam die Düse, hatten sie uns doch definitiv Elefanten versprochen. Doch zunächst sind die Giraffen dran: Unzählige dieser schönen Tiere mit ihren grazilen Bewegungen sehen wir auf allen Seiten der Straße. Zunächst verlassen wir den Park, um in Kasane, der nächstgelegenen Stadt ein paar Einkäufe zu erledigen. Da in Botswana das Tier an erster Stelle steht und möglichst wenig eingezäunt wird, kann es auch sein, dass einem hier Elefanten begegnen (die Stadt wurde auf alten Laufstrecken der Tiere errichtet). Uns begegnet natürlich kein Elefant, dafür rast ein Warzenschwein über die Straße 😅 Für uns geht es zurück in den Park, eine etwas andere Strecke, und wieder zum Chobe Fluss, und jetzt haben wir Glück: im Wasser sehen wir viele liegende aber auch stehende Flusspferde. Ein Krokodil liegt am Ufer, Vögel brüten, und plötzlich sehen wir 2 Hippos im Busch stehen. Das war außergewöhnlich!!! Birgit hat sie mit ihrem Tele wieder Mega eingefangen. Die massigen Tiere haben uns beäugt, und ich war auch ein bisschen froh, als wir wieder weg waren 🤪 Ein paar Paviane später sollte unser Bann dann brechen! In der Ferne sehen wir badende Büffel - und auf dem Weg dorthin die ersten Elefanten, mit Baby! So süß!!! Der Park ist nicht überlaufen, man kann mit dem Auto mit dem etwas Abstand einfach stehen bleiben und beobachten. Auf dem Weg zum Wasser gibt es dann kein Halten mehr: Überall sind Elefanten, nehmen planschend ein Bad, die meisten mit Nachwuchs, traben zum Wasser, fressen, einfach herrlich. Unten am Wasser haben wir einen tollen Platz zum beobachten, wir verharren ganz still. Als sich ein weiteres Fahrzeug dazu gesellt, und dann noch ein drittes angefahren kommt, wähnt der größte Elefant wohl nichts Gutes: Sein Weg wurde verstellt, und entsprechend begibt sich der Riese warnend in unsere Richtung. Sofort starten die beiden anderen Wagen ihre Motoren und auch wir sehen zu, dass wir wegkommen… Puh war das schön und auch spannend!!! Derart begeistert machen wir uns wieder auf den Rückweg und sehen nun neben den unzähligen Impalas weiterhin viele Elefanten. Einfach ein unheimlich beeindruckendes Erlebnis, auch das Miteinander in dieser Tierwelt und die ausgelassen tollenden Jungen all dieser Tiere. Später angekommen im Senyati Safari Camp wird wieder lecker gegrillt. Immer mit Blick auf die Uhr, denn gegen 18:15 ist es dunkel! Hier im Camp gibt es eine schöne Tierbeobachtungsstation mit beleuchtetem Wasserloch, und so hat das Beobachten der Tierwelt noch kein Ende. Warzenschweine, Giraffen, Zebras, Impalas, und ein Elefant geben sich “die Klinke in die Hand”. Am nächsten Morgen ist Birgit wie so oft der frühe Vogel mit Kamera im Anschlag und erlebt so “die Invasion der Mangusten”. Sie macht die besten Schnappschüsse von der Truppe, sie sind einfach nur lustig anzusehen, diese putzigen Tierchen! Später heute geht es noch einmal auf eine Bootstour in den Chobe und morgen stehen für Marc & mich die Victoria Fälle auf dem Plan. Birgit & Olaf kennen sie schon und werden nochmal nach den Löwen Ausschau halten 😎











Chobe District Bootstour, 16.05.2025
Fast 3000 km sind wir inzwischen gefahren 🚐 mit unserem Toyota Hilux. Sehr verlässlich meistert er auch die sandigen Off-road Wege. Wir sind dann gut durchgeschüttelt, auch der Kühlschrank, was die Bierdosen (sehr dünnes Material) nicht immer aushalten 😝 Heute war zunächst relaxen, Fotos sortieren, und Tierbeobachtung am Wasserloch auf dem Platz angesagt, ehe wir uns gegen 14 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt für die Bootstour aufmachen. Neben uns sind noch 6 weitere Gäste mit an Bord. Da der Chobe sehr viel Wasser führt, sind auch etwas größere Boote unterwegs. Unser Guide “Large” schafft es souverän, uns aus diesem “Traffic” etwas herauszuhalten und dennoch viele Tiere aufzuspüren. Um diese Zeit bietet der Blick vom Fluss aus in den Park ein tolles Licht und so entstehen wieder schöne Aufnahmen. Wir beobachten Kudus, Krokodile, Impalas, Kingfisher und ihre Nester, Hippos, Büffel und naturlich Elefanten. Herrliche Szenen bieten sich, wenn 2 Elefanten ins Wasser gehen und zu einer Insel schwimmen, da das Gras auf der anderen Seite ja immer grüner ist 😉 stimmt hier definitiv! Elefantenfamilien trinken mit ihren kleinen am Fluss, abseits stehen vereinzelt die schon “verstoßenen” Jungbullen. Die kleinen tapsigen und quirligen Mini-Elefanten sind eine Augenweide, man kann sich gar nicht sattsehen! Ein “African Tartar” trocknet seine Flügel, ein Vogel tapst genüsslich auf einem hippo, so wie 3 Vögelchen auf einem Büffel und zu guter Letzt gibt es den üblichen schönen Sonnenuntergang. Nach gut 3 Stunden gehen wir erfüllt von Bord und freuen uns, dass unser Auto noch da ist 🤪 In der schnell über uns hereingebrochenen Dunkelheit kämpfen wir uns durch die sich auf dem Supermarktparkplatz tummelnden Warzenschweine und müssen auf dem Rückweg zum Camp noch einmal stoppen, weil eine Elefantenherde die Straße kreuzt… Später an der Schnellstraße stehen unzählige LKW, hier ist das Vierländereck (Sambia, Simbabwe, Namibia und Botswana) die Fahrer verbringen wohl die Nacht hier, vielleicht sind die Grenzen auch nachts zu. Zurück im Camp wundern wir uns über Chaos in der Kochutensilienkiste, das Einzige, was bei uns draußen stand. Birgit wusste sofort: die “baboons”, sprich die Paviane waren da. Man ist gewarnt, keine Essensreste herumliegen zu lassen, und die Mülleimer gleichen einem umzäunten Hochsicherheitstrakt… das ist der Grund. Später berichten uns andere Camper von dem aggressiven “Überfall” der Affengang, der sich wohl gegen 17 Uhr ereignet haben muss. Der sicherste Platz ist dann im verriegelten Auto. Am Abreisetag haben wir noch mal 2 der Banditen (noch aus dem Zelt heraus) beobachtet, wie sie den französischen Nachbarn eine Tüte klauten 😳 Bei uns war im Prinzip nichts passiert und so konnten wir zufrieden frisch im Holzofengrill des Camps gebackene Pizza (!) mit Blick auf am Wasserloch trinkende Elefanten genießen. Leider ohne das heute von allen ersehnte WLAN, das war heute “weg”. Mein Tip, wie Marc mir immer sagt, “einfach mal den Stecker ziehen” quittierte die Bardame mit “hehe” und Schulterzucken, so sagte auch ich hilflos “hehe” und zog unverrichteter Dinge wieder ab 😝 Am nächsten Morgen heißt es für uns alle früh raus. Um 6:30 ist Abholung. Für Marc & mich geht es nach Simbabwe an die Victoriafälle. Birgit & Olaf waren schon 2x da, und werden währenddessen an einem “game drive” teilnehmen. Das ist eine in coolen Geländewagen -hier 6–stündige- geführte Tour. Birgits sehnlicher Wunsch ist es, die uns bisher verborgen gebliebenen Leoparden und Löwen zu sehen. Ich werde berichten!












Viktoriafälle und 6-Stunden-guided Tour durch den Chobe, 17.05.2025
Was für ein besonderer Tag! Pünktlich um 6:30 stehen wir alle zur Abholung bereit. Birgit & Olaf besteigen dick vermummt, wegen der morgendlichen Kälte plus Fahrtwind, den Jeep, nur noch begleitet von 2 wohl etwas verpeilten Franzosen, (die zunächst glaubten, sie würden auf eine morgendliche Bootstour gehen und daher die Abfahrt aufgrund fehlender Reisepässe etwas verzögerten) und dem kundigen Guide “Spencer”, der die beiden richtig begeistert hat! Dazu später mehr. Marc und ich verschwinden gemeinsam mit 2 jungen niederländischen Pärchen im Kleinbus Richtung Simbabwe. Schnell erreichen wir die Grenze, erstmal stehen Formalitäten an. Check Punkt 1 : “Ausreise aus Botswana”: Easy ✅ Nur Reisepass zeigen. Eilig sprinten wir 6 los, weil neben uns ein riesiger Reisebus hält. Mit diesem Vorsprung erreichen wir Check Punkt 2: Immigration Simbabwe: Hier müssen wir unsere bereits im Camp vorbereiteten Immigration Formulare abgeben, vor allem aber 30 USD pro Person in Cash only❗️(wussten wir 🤪) und nachdem die Dokumente eingehend kontrolliert waren, plus jeder fotografiert, erhalten wir die nötigen Stempel im Pass. Währenddessen rollt der Reisebus an, dessen Passagiere erst hier die Formulare ausfüllen. Dagegen sind wir superschnell, auch wenn es gedauert hat. Alle 6 wieder ins Auto und weiter zum Grenzbeamten, der nochmal kritisch beäugt, ob alles seine Richtigkeit hat. Hat es nicht. Der verpeilte Beamte, der Marc und zwei der Niederländer bearbeitet hat, hat statt des 17. Mai den 15. Mai gestempelt 🤨 Das bedeutet, alle wieder zurück, Stempel korrigieren. Mittlerweile haben sich durch den Reisebus lange Schlangen gebildet, Gottseidank nimmt unser entspannter Fahrer “Dymi” das in die Hand. Schnell halten die 3 die fix mit Kuli 😅 korrigierten Pässe in der Hand und los gehts. Nach einer Stunde Fahrt über die gelegentlich von Büffeln oder einzelnen Elefanten gesäumte Schlaglochpiste erreichen wir die nach den Fällen benannte Kleinstadt Victoria Falls. Neben dem Besuch der sagenhaften Fälle wird neben Aktivitäten wie Bungee Jumping oder Zipline auch ein 13-minütiger Hubschrauberflug über die Fälle angeboten. Touri-Nepp denke ich zunächst. Aber total kurz entschlossen beschließen wir, unseren 27. Hochzeitstag 5 Tage vorzuziehen und uns mit diesem Event zu beschenken 💝 Gemeinsam mit einem niederländischen Pärchen machen wir uns auf den Weg: Ab auf die Waage und los zum Heli. Platz nehmen, Kopfhörer auf und schon geht’s los: kaum spürbar heben wir ab und genießen diesen außergewöhnlichen und beeindruckenden Ausblick aus der Höhe auf eine der größten Naturattraktionen Afrikas überhaupt. Die atemberaubenden Fälle führen -wie für den Mai typisch- sehr viel Wasser. Tosend stürzen die Wassermassen hinab und erzeugen Sprühnebel, der mitunter fast Starkregen-ähnliche Ausmaße annimmt, wie wir später noch am eigenen Leibe erfahren werden. Der “Wasservorhang” ist 1,7 km lang und gliedert sich eigentlich in 5 Fällle, die aber bei diesen Wassermassen zu einem einzigen verschmelzen. Entdeckt hat die Fälle (bei den Einheimischen: “donnernder Rauch”) 1855 der britische Forscher David Livingstone, der sie zu Ehren der Königin “Victoria Fälle” nannte. Heute UNESCO Weltnaturerbe und meistbesuchte Destination auf dem afrikanischen Kontinent. Wirklich begeistert verlassen wir den Heli und erhalten noch eine (käuflich erwerbbare) Filmvorführung unseres Events. (Nun gut, haben wir gekauft 🤪, ist ja Hochzeitstag 💝) Weiter geht’s nun zur Erkundung der Fälle zu Fuß, zu einem Regenponcho wird dringend geraten. Wer Marc kennt weiss, dass er von derlei Firlefanz nichts hält, ein bisschen Nässe schadet doch nicht! Bereits vor dem Eingang erwartet uns Sprühnebel. Inzwischen ist es 11 Uhr, bei den Temperaturen ist der also gar nicht so unangenehm. Ich wappne mich mit Käppi und Poncho, und um läppsche 100 USD Parkeintritt (!!!) erleichtert geht’s los. Damit steigt die Erwartungshaltung geringfügig, aber zugegebenermaßen waren wir über das Preisgefüge informiert 😏 Es gibt einen Weg entlang der Fälle mit vielen view points. Der Blick ist wirklich atemberaubend, das Wasser schießt tosend herab, faszinierend und gar nicht so nass wie befürchtet… dachte ich da noch 🙄 Immer weiter entlang der Fälle und mit dem Wind ziehen wir entlang. Je weiter wir gehen, desto nasser, kann man auch sagen… Manche viewpoints locken mit tollem Blick, aber kaum haben wir uns positioniert, kommt ein Regenguss herunter, der es in sich hat und wir können nur noch flüchten, zumal der schöne Blick durch die “Regenwolke” eh dahin ist. Wirklich faszinierend ist dann noch mal der Blick auf die 1905 zur Errichtung der Eisenbahnverbindung von Kapstadt bis Kairo gebaute Victoria Falls Bridge, die Sambia und Simbabwe verbindet, für uns mit faszinierendem Regenbogenspiel. Alles in allem ein spektakuläres Naturereignis! Marc ist inzwischen klitschenass und kann gut am “Wet T-Shirt Contest” teilnehmen! Mich hat der Poncho ein wenig geschützt, jedoch sind auch meine wasserdichten Turnschuhe sickenass (und brauchen 2 Tage zum Trocknen). Gut, dass wir Wechselkleidung und Flip Flops dabei haben. Im Park treffen wir witzigerweise noch die Südafrikaner der Kwando Boat Tour, und dann geht’s raus zum wohlverdienten Lunch. Gemeinsam mit den sympathischen niederländischen Pärchen bringt uns unser Fahrer ins schön gelegene “Lookout Café”, zu einem leckeren Mittagessen mit Simbabwe Bier und spektakulärer Aussicht auf die ZIP-Liner in die Schlucht. Gegen 15 Uhr geht’s für uns wieder Richtung Heimat und die Grenzformalitäten nehmen wieder ihren Lauf. Wie sagte einer der Niederländer: Ein Tag Ausflug füllt 2 Seiten im Reisepass… An einer Station die Füße desinfizieren, einen Stop weiter die Hände, so geht es wieder Richtung Senyati Camp. Dort treffen wir auf Birgit & Olaf, die von ihrer Tour ebenfalls total begeistert sind. Spencer jagte sowohl dem Leopard, als auch den Löwen nach, und so war es für die beiden auch ein kurzweiliger erfüllender und informativer Ausflug! Wir entspannen abends noch am Tierausguck (Birgit vermisst schmerzlich die eigentlich hier üblicherweise vorbeiziehenden Elefantenherden) aber wir sind begeistert: Das waren mal wieder maximale Eindrücke in wenigen Tagen! Nach einem schönen Glas Wein und verschiedenen Gin Tonics gibt es eine gute Nacht, und am kommenden Morgen wird es weiter gehen nach Nata. Dieser Ort ist der erste, der tendenziell wieder Richtung Windhoek führt…



Chobe Nationalpark, Riverfront









Nata Lodge Campsite, 18.05.2025
Heute heißt es Abschied nehmen vom Senyati Safari Camp mit dem schönen Wasserloch zur Tierbeobachtung. Ausgestattet mit einem vor Ort gebackenen Sauerteigbrot (meist gibt es in Botswana nur Toastbrot) begeben wir uns auf die in etwa 3-stündige Fahrt nach Nata. Unser Ziel ist die Nata Lodge mit angeschlossener Campsite. Die Fahrt geht durch eine eher öde Gegend, einzig unterbrochen mal wieder durch einen “Veterinär Stop”. Anhalten, alle aussteigen, mit den Schuhen über eine Desinfektionsmatte gehen, Kühlschrankinspektion… unser Kühlschrank ist gerade recht leer und Olaf’s eingeschweißter Aufschnitt interessiert scheinbar nicht. Nun noch das Auto durch das Desinfektionsbad fahren und schon geht’s weiter. Der Ort Nata ist eher trostlos, und dient uns lediglich als Zwischenstop bzw. Ausgangspunkt zum “Bird Sanctuary”. Im seichten Wasser der Pfanne soll man Tausende Flamingos beobachten können. Leider ist das Wasser zur Zeit noch so hoch, dass die Flamingos noch nicht kommen. Schade, wir sollten daher auf den Ausflug verzichten. Die Lodge hat einen schönen Pool und sogar bis zur Campsite reichendes wlan, daher ist Marc glücklich: Heute ist der letzte und entscheidende Spieltag der 2. Bundesliga, es geht für den FC um den Aufstieg ⚽️ Und so genießen wir die Zeit am Pool, Marc am Ticker, mit bestem Resultat für den FC: Aufstieg! 🎉 Nicht so gut läufts für Olaf, sein Heimatverein Braunschweig muss in die Relegation 😢 gegen Saarbrücken, hoffentlich machbar ✊ Ungewöhnlich in dieser Lodge: Wir hören viele, mitunter auch laute, deutsche Stimmen. Jetzt wissen wir, was wir bislang gar nicht vermisst hatten. Tatsächlich parkt ein “Hummeldumm” (-> siehe das gleichnamige Buch) Bus vor der Lodge. Wir hatten uns für ein Essen in der Lodge entschieden und sind ganz froh, praktisch fertig zu sein, als 2 verschiedene deutsche Reisegruppen zum Essen eintrudeln 😝 Das afrikanische Essen schmeckt uns übrigens durchweg sehr gut, und sowohl Essen als auch Getränke sind für deutsche Verhältnisse vergleichsweise günstig. Ein Glas Wein oder 1/2 l Bier kosten in etwa 2-3€, ein Gin Tonic 3-4€ 🍺🍹🍷 und ein Hauptgericht knappe 10€, 300 g Rinderfilet ca. 12€, da schmeckt‘s doch! Aber unser eigenes Barbecue ist eh immer der Beste! 😋 Zelt- auf- und Abbau sind von Marc & Olaf auch immer in nullkommanix erledigt, mit den modernen Zelten bei diesem Wagentyp gehts noch schneller als zuvor! Morgen geht es für uns weiter zur Planet Baobab Lodge & Campsite, da steht uns nur eine kurze Fahrt bevor. Fun fact: der Campingplatz hier ist riesig mit schönen gepflegten sanitären Anlagen - und wir waren ganz alleine (bei komplett ausgebuchter Lodge) bis später tatsächlich noch eins der niederländischen Pärchen von gestern eintrudelte!
Planet Baobab Campsite, Central District, 19.05.2025
Auf geht’s zu unserem nächsten Ziel, dem ca. 1 1/2 Stunden entfernten Planet Baobab Camp. Die Campsite liegt am Rande der Ntwetwe Pan, einer Salzpfanne, die den Westteil der Makgadikgadi Pans bildet. Die 12.000 qm großen Salzpfannen sind ein eigentümlicher Teil der Kalahari, sogar vom All aus sichtbar. Es handelt sich um die Überreste eines riesigen Sees, der durch Klimaveränderung verdunstete. Die Salztonebenen sind von Grasland gesäumt und immer wieder stößt man auf die Tausende Jahre alten Baobab Bäume mit ihren mächtigen Stämmen. Im Sommer grün bewachsen, sehen sie im Winter tatsächlich aus, wie ein verkehrt herum in die Erde gesteckter Baum „upside down tree“. Hier leben auch die „meerkats“ Erdmännchen, die wir bei ihrer Jagd auf Skorpione und anderes Getier beobachten wollen. Zunächst steht für uns die Anreise an, die sich im wahrsten Sinne des Wortes als etwas holprig erweist… Unsere Vorräte gehen zur Neige, jedoch ist der Supermarkt in Nata nicht sonderlich gut sortiert. Immerhin findet Marc beim Metzger T-Bone Steaks, 1.200 g für ca. 8 Euro!!! Das Fleisch ist hier generell sehr günstig! Gemeinsam mit unserem Gemüse, beides wie immer an der offenen Feuerstelle zubereitet, schmeckt es später fantastisch! Aber oh Schreck: Warum hat der „Liquor Store“ zu, es ist doch Montag? Haben wir einen Feiertag übersehen? Auf die Schreckmomente folgt die Erklärung: es ist 9 Uhr, „Liquorama“ öffnet erst um 10 Uhr. Hm. Eine Stunde warten ist keine Option, also bangen wir, ob es später im kleinen Ort Gweta eine Alternative gibt 🤪 Die Piste dorthin ist mit Schlaglöchern gesät. Man könnte meinen, die entgegenkommenden Fahrer seien alle sturzbetrunken, aber sie umfahren einfach nur - so wie wir - die zahlreichen Schlaglöcher in Schlangenlinien. Hin und wieder sehen wir Rinder, Esel, Ziegen und des öfteren Pferde (für die diese Gegend bekannt ist) am Wegesrand. Aber an sich ist die Strecke eher öde. Erleichterung macht sich breit, als wir im Dorf Gweta nach längerer Suche und Herumfragen tatsächlich das ersehnte Geschäft finden, das Bier und Wein verkauft… Die nächsten Tage campen wir mitunter sehr abgelegen, daher war das Thema schon ein zentrales Anliegen 🙈 Birgit & Olaf kannten Planet Baobab und so schauten sie sehr überrascht: Das Camp sieht sehr verändert aus, es gab ein großes Feuer im November letzten Jahres, das Rezeption, Restaurant und Bar dem Erdboden gleich gemacht hat. Die als Lodgeunterkünfte gedachten Hütten blieben verschont und niemand war zu Schaden gekommen. Nichtsdestotrotz ist noch Aufbauarbeit zu leisten. Wir chillen den Rest des Tages bei heißen 30 Grad am schönen Pool, ehe wir noch lecker grillen. Dann geht’s ins Bett denn am Folgetag ist früh aufstehen angesagt: um 5 klingelt der Wecker, denn um 5:30 ist Treffen mit Kaffee und Tee an der Bar, ehe wir um 6 Uhr auf die “Erdmännchen Tour” aufbrechen. Unser Guide K-J hat sich bereits vorgestellt und wirkt sehr sympathisch. Mit uns ist ein Pärchen aus Saalfelden/Österreich mit dabei sowie ein australisches Pärchen aus der Nähe von Melbourne (der Sohn betreibt in Tönisvorst/Willich eine Pferdezucht (McLean). Die Erdmännchen Kolonie lebt am Rand der Salzpfanne, der holprige Weg dorthin dauert mit dem Jeep fast 2 Stunden. In der Frühe ist es noch sehr kühl und so sind wir alle zunächst dick eingemummelt. Die Tierchen sind wirklich putzig, es macht Spaß, sie zu beobachten. Und immer wieder wird kurz geschaut, ob nicht doch ein Feind naht, herrlich. Die kleinen wuseln besonders aufgeregt herum, weil sie einen Igel wittern. Kurz darauf herrscht Empörung, weil ein Leguan (Iguana) sich ihrem Bau nähert und schließlich sogar hineinkriecht. Einfach faszinierend, man kann sich kaum sattsehen. Nun werden wir mit einem netten Outdoor- Lunch versorgt und gut gesättigt fahren wir in die Ausläufer der Salzpfanne. Ein Erlebnis! Später am Abend essen wir in der hiesigen Lodge. Die Mitarbeiter haben mitbekommen, dass es Birgit & Olaf’s 30. Hochzeitstag ist, und so gibt es von der Crew ein cooles Ständchen mit Gitarrenbegleitung, und dann werden wir alle noch zum Tanz aufgefordert, einfach klasse. Mal wieder ein ausgefüllter und erfüllender Tag! 🥰








Baines Baobab /Nxai Nationalpark, Central District, 21.05.2025
Auch heute fahren wir kilometermäßig gar nicht so weit, aber bei meist Tempo 20 zieht der Weg sich… Unser Ziel sind die “Baines Baobabs”: Bäume, die bereits seit Jahrhunderten Wache stehen, am Rand der salzverkrusteten Kudiakam Pan. Der Forscher Thomas Baines (1820-75) malte sie, und in den 160 Jahren soll sich wenig verändert haben! Sie befinden sich im Nxai Pan Nationalpark, den man aufgrund seiner extrem sandigen und holprigen Pisten nur mit Allrad befahren kann. Laut unserem Reiseführer ist der wenig besuchte Park ein Geheimtipp. Wie schön, dass Birgit uns hier, direkt bei den Baines Baobabs, eine Übernachtung auf einem der 3 einsamen Stellplätze organisiert hat (Birgit hat die Reise für uns selbst geplant) Es heißt, von Platz 1 ist die Aussicht auf die schönen Bäume am besten zu genießen, und ratet mal, welchen Platz wir haben? 😃 Zunächst fahren wir jedoch durch den Nationalpark, der auch Teil einer der längsten Tierwanderungen Afrikas ist. Die nicht allzu vielen Kilometer ziehen sich aufgrund der Piste ganz schön und die “Tierausbeute” hält sich in Grenzen. Einige Zebras, Antilopen, Gnus, Straußen und einen Elefanten… so wie wir den Park erlebt haben, ist er nicht zwingend ein Geheimtipp… aber unser Ziel steht uns ja noch bevor! Also machen wir uns auf zu den Baobabs und unserem Campingplatz und werden nicht enttäuscht: Die Bäume sind so beeindruckend! Diese mächtigen tausende Jahre alte Stämme, die zu 75% aus Wasser bestehen, um die Trockenzeit zu überstehen, das ist einfach faszinierend. Besonders auch, weil sie am Rand der Salzpfanne gelegen sind, die wir für unseren Campingplatz noch durchfahren müssen oder besser dürfen. Auch das ein Erlebnis für sich! Wunderschöne beeindruckende Natur und Einsamkeit pur, mit herrlichem Blick auf die Baobabs über die Salzpfanne hinweg. Strom und fließend Wasser gibt es auf solchen Stellplätzen nicht, aber eine Feuerstelle. Das ist auch gut so, denn die ersten kalten Nächte mit einstelligen Temperaturen brechen über uns hinein. Das Lagerfeuer wärmt. Vorher habe ich an unseren beiden Gasbrennern in der schönsten Outdoorküche ever ein leckeres Nudelgericht gekocht, es fehlt uns an nichts! So genießen wir den Abend und den einzigartigen Sternenhimmel ✨ Die Nacht wird tatsächlich bitterkalt, da auch Wind aufkam, und so gab es manche kalte Füße… die Outdoordusche mit Eimer (ice bucket challenge?) hat keiner von uns genutzt. Diese Nacht allein unter dem wunderschönen Sternenhimmel zählt definitiv zu den Highlights unserer Reise!









Boteti River Bank, Khumaga, 23.05.2025
Dass dieser Tag so spektakulär besonders werden würde, haben wir am Morgen noch nicht geahnt! Von unserem wunderbaren Quartier unter dem Sternenhimmel und den Baobabs gestartet ist das nächste Ziel das Boteti River Camp. Dorthin können wir 110 km Straße fahren oder 55 km unbefestigte Piste durch den Makgadikgadi Pan Nationalpark. Das bedeutet wieder viel Geholper und Tempo 20. Birgit plädiert für die Piste, wofür wir ihr später noch richtig dankbar sind! Zunächst zieht sich die Strecke und wir holpern uns so durch, sind froh, dass wir die (am Auto befestigte) Axt nicht brauchen, um uns den Weg frei zuschlagen (Scherz)… Dann plötzlich tauchen riesige Elefanten auf, links und rechts des Weges. Spannend. Dann einige Perlhühner, Impalas, Vögel und Zebras, da hat sich der Weg doch schon gelohnt! Das Zebra ist das Nationaltier Botswanas, die Tiere sind einfach zu schön anzusehen! Dann fahren wir über eine Kuppe, es eröffnet sich der Blick in das Tal des (fast komplett ausgetrockneten) Boteti Rivers und Marc sieht sie als Erster: “Da hinten, ganz viele Tiere!” Und dann sehen wir sie alle. Wie in einem Paradiesgarten ziehen einträchtig Hunderte Zebras, lediglich gelegentlich komplettiert durch einige Gnus und Elefanten, durch das Tal. Die Szenerie, die sich uns bietet, ist einfach sagenhaft und unbeschreiblich. An den Wasserlöchern trinken die Tiere einträchtig nebeneinander und ziehen anschließend weiter. Am “Hippo-Pool” aalen sich zig Hippos draußen in der Sonne, ebenso wie einige Krokodile. Eine Hippo Mama geht mit ihrem Kleinen ins Wasser 😍 Und das alles wirkt fast surreal, unwirklich und unbeschreiblich schön. Die Szenerie wird nur gelegentlich unterbrochen von ein paar Zebra Rufen. Wir sind dermaßen fasziniert, dass wir gebannt eine gefühlte Ewigkeit verweilen und dem Zug zuschauen. Wir sind mitten hinein geraten in die zweitgrößte Tiermigration Afrikas. Die Zebraherden wandern auf 2 großen Routen durch Botswana. Wenn die Regenzeit endet, beginnen die Herden ihre kilometerlange Reise zum frischen Gras der mineralreichen Makgadikgadi Salzpfannen. Der Boteti River speist sich aus dem Okavango Delta, wenn genug Wasser vorhanden ist. Aktuell ist wenig Wasser vorhanden, aber einige Wasserlöcher sind gut genug gefüllt. Das ist mal ein ganz besonderer Hochzeitstag (unser 27. am 22. Mai 😇) Wir sind so begeistert, dass wir morgen noch einmal wiederkommen werden, denn unsere Unterkunft für die kommenden beiden Nächte, das Boteti River Camp, liegt direkt an der Nationalparksgrenze. Diese Bilder, dann auch mit Sonnenuntergang, schicke ich später noch nach. Auch dieser Ausflug war wieder fantastisch und abends wurden wir in der Bar des Camps bewirtet. Die Temperaturen sind zwischenzeitlich gefallen. Tagsüber angenehme 24 statt zuletzt 30 grad wechseln zu einstellig frösteligen Nachttemperaturen. Sobald die Sonne kurz nach 18 Uhr verschwunden ist, wird es empfindlich kalt 🥶. Da hatten wir bislang richtig Glück gehabt mit den bisherigen Temperaturen. Also warm anziehen oder wie ich Frostbeule: Eine Wärmflasche mit in den Schlafsack nehmen 🙈🤪






















Crocodile Camp, Maun, 24.05.2025
Nachdem Marc und Olaf am Morgen mittels Kompressor wieder mehr Luft in die Reifen gefüllt haben, da nun wieder Asphalt angesagt ist, starten wir unsere heutige Tour mit dem Ziel Maun. Die Fahrt dauert keine 2 Stunden und wird nur von gelegentlich die Straße kreuzenden Ziegen, Eseln, Hunden oder Rindern unterbrochen. Mal wieder eine Polizeikontrolle - ein mobiler “veterinary disease Check Point” den wir ungehindert passieren dürfen, nachdem wir unser letztes Camp sowie das kommende Ziel benannt haben. Der Kühlschrank ist eh leer, er wird direkt nach Ankunft in Maun wieder ordentlich gefüllt. Hier gibt es einige gut sortierte Supermärkte, und wir freuen uns schon auf unsere nächsten Barbecues! Die Ankunft im “Crocodile Camp” ist dann etwas ernüchternd. Das Gelände der Lodge mit Bar, Restaurant und Pool wirkt zwar wie eine Oase in der staubigen Stadt. Die sanitären Anlagen des Campingplatzes (jeder Stellplatz hat seine eigenen) sind jedoch ganz schön in die Jahre gekommen, und hinter der Mauer kann man die Straße gut hören. Aber der Hauptgrund ist dieser: Den eigentlichen für den morgigen Tag angedachten Ausflug ins Okavango Delta lassen wir spontan ausfallen. Er macht nur Sinn mit einer geführten Tour, und die Preise dafür liegen je nach Teilnehmerzahl zwischen 225 und 295 USD pro Person. Das sind dann zwar 12 Stunden inkl. Park Eintritt, Frühstück und Lunch, aber dennoch sind wir schockiert. So teuer war noch keine Tour. Und nachdem wir so erfüllt sind, von den Eindrücken aus dem Chobe und insbesondere dem Makgadikgadi Park, entscheiden wir, diese Tour ausfallen zu lassen. Maun selbst hat nicht wirklich viel zu bieten, und so gibt es zwangsläufig einen zusätzlichen Chill- und Relax-Tag für uns. Mit unserem leckeren Barbecue und etwas Alkohol hebt sich die Stimmung, und mit Stirnlampen lässt es sich auch nach Einbruch der Dunkelheit noch hervorragend Skip Bo spielen 😅

Palm Afrique Lodge, Ghanzi, 26.05.2025
Nun befinden wir uns im Prinzip deutlich auf dem Rückweg, oder der Zielgerade, wenn man so will… 🤔 Gerade sind wir auf unserer Campsite, der Palm Afrique Lodge in Ghanzi (Botswana) angekommen, einer eher unbedeutenden Kleinstadt, noch rund 2 1/2 Stunden Fahrt von der namibischen Grenze entfernt. Da hier ansonsten weit und breit nichts zu sein scheint, ist diese Lodge/Campsite eine schöne Oase. Ein gepflegter Platz und/oder hübsche Zimmer/Hütten für kleines Geld, aber mit eigenem “game reserve” also Wildreservat. Hier wartet man mit einer Besonderheit auf: Den “Zonkeys”, mit Eseln gekreuzte Zebras 🦓🫏 wir erkennen sie an den Beinen der Zonkeys, die sind gestreift, schaut mal genau hin! 🤓 Ansonsten sind wir hier in Ghanzi ziemlich “in the middle of nowhere”, so auch auf diesem Campingplatz, bis auf ein niederländisches Pärchen, ganz alleine… dachten wir zumindest. Wir nutzen den Pool, Olaf freundet sich mit “Ed von Schleck” an, dem von ihm aus gutem Grund so getauften hiesigen Hund 🐶, Birgit kocht und wir bereiten das letzte Lagerfeuer 🔥 vor. Zum Abend füllt sich der Platz plötzlich, es gibt doch noch viele Gäste, die hier auf der Durchreise Halt machen. Es wird ja früh dunkel, daher herrscht trotz Betrieb gegen 20:30 wirklich Ruhe auf dem Platz, gehen 21 Uhr kriechen wir vom Lagerfeuer gewärmt ein letztes Mal wehmütig in die Zelte. Wie kann es sein, dass die 4 langen Wochen jetzt plötzlich schon rum sind??? Es soll die kälteste 🥶 all unserer Nächte werden, warm eingemummelt (und ich mit Wärmflasche) sinken wir in den Schlaf… bis unvermittelt mit Riesen-Bohei die Alarmanlage unseres Autos angeht… Marc und ich sitzen senkrecht im Bett - der halbe Platz wahrscheinlich ebenso - bis Olaf im Nachbarzelt wohl endlich den erlösenden Autoschlüssel drückt. Puh. Am Nächsten Morgen beim besprechen des Erlebten stellt sich heraus: Birgit und Olaf waren dermaßen im Tiefschlaf, dass sie unseren Alarm gar nicht gehört hatten 🤪 scheinbar hat er sich von alleine wieder ausgestellt? Komisch 🙄 Am Morgen ist Frühstart angesagt, denn wir haben die längste Etappe (6 1/2 Stunden mit Grenzübertritt) vor uns. Die Nacht hatte 6 Grad (!!!) und entsprechend verfroren laufen wir herum… frisch machen, alles einpacken, insbesondere zum letzten Mal die Zelte 😢, Kaffee kochen und los… das alles dauert meist eine knappe Stunde. Um 7:30 sind wir “on the road” Olaf und Marc sind übrigens von unserem neuen Dachzeltmodell des Toyota Hilux von Asco Car Hire total begeistert. Mit den Aluschalen lassen sich die Zelte immer in null Komma Nix auf- und wieder zusammenbauen: sehr gut und mega flott haben die beiden das immer gemacht 😇
Immanuel Wilderness Lodge, 27.05.2025
Marc fährt die erste Etappe bis zur Grenze, ab dann fährt, wie meistens, Olaf. Beide übrigens immer super souverän, auch im hiesigen Linksverkehr. Bis auf einige Esel oder Ziegen an der Straße keine besonderen Vorkommnisse. Schon naht die Grenze, und mit ihr die Formalitäten. Komisch, die Grenze sieht nicht wie eine selbige aus, eher wie ein staubiger Abstellplatz… aha, wir sollen weiterfahren… ob das richtig ist? Wir wollen keinen unerlaubten Grenzübertritt riskieren, folgen aber besser mal den eher ungenauen Anweisungen… und landen weiterhin im Staub, diesmal vor etwas moderneren Gebäuden, aber kein Wegweiser, Parkplatz, oder andere Touristen weit und breit 🤔 Ziellos laufen wir herum, bis wir schließlich in ein uns bisher verborgenes nagelneues Gebäude mit über 20 Schaltern gelangen, an denen bereits das unmotivierte Personal auf uns wartet. Nun heißt es, viele Zettel mit vielen Daten bestücken und von Schalter A nach B und schließlich C laufen… überall müssen wir noch etwas nachbessern auf den vielen Formularen, bis alle zufrieden sind und wir die ersehnten Stempel erhalten. Nicht auszudenken, wie es hier aussieht, wenn man parallel mit ein paar Reisebussen ankommt. Wir jedenfalls haben für die 2 Stempel im Pass schlappe 45 Minuten gebraucht, obwohl wir praktisch alleine waren 😳 Das Szenario ist noch neu, da die Visumspflicht für Namibia ja erst zum 01.04. dieses Jahres in Kraft getreten ist. Ist noch Luft nach oben. Vielleicht gibt es ja irgendwann auch mal Hinweisschilder 😅 Nachdem wir auch am letzten Checkpoint versehentlich fast vorbeifahren sind 🤪 ist es dann geschafft. Wir setzen unsere Reise fort, und erreichen Windhoek schon gegen 14 Uhr, letztendlich hat alles prima gepasst! Das ist insofern schön, weil wir heute zum Abschluss in richtigen Betten schlafen, in einer Lodge nahe Windhoek. So haben wir noch einmal Zeit, das Erlebte Revue passieren zu lassen und auch noch einmal die namibischen Sonnenstrahlen zu genießen (tagsüber ca. 25 grad) ☀️ Birgit schießt noch ein paar tolle letzte Fotos der hier beheimateten Tiere (Perlhuhn, Vogel Strauß, Springbock) und dankbar lassen wir den Tag mit einem leckeren Essen im Restaurant der deutschen Lodge-Gastgeber ausklingen.




Morgen geben wir dann gemütlich das Auto ab, und werden um 15 Uhr zum Flughafen gebracht. Abends geht es dann mit einem Übernachtflug heim, nach einem ganz besonderen Urlaub mit unendlich vielen bleibenden Erinnerungen ❤️❤️❤️❤️


Comments